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Rechtsanwalt Markus Kompa – Fachanwalt für Urheber- und Medienrecht, Köln
Blog zum Medienrecht


Aus aktuellem Anlass: Pflichtlektüre für politische Journalisten

Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann würde ich verfügen, dass dieses Buch des australisch-britischen Journalisten Phillip Knightley

  1. auf Deutsch herauskommt,
  2. im Geschichtsunterricht einmal durchgearbeitet wird.
  3. jeder Journalist nachweislich gelesen haben muss, der irgendwas zu Kriegen kommentieren will.

Im diesem mehrfach aktualisierten Werk hat Knightley, ein profunder Kenner und Kritiker außenpolitischen Falschspiels, allerhand über Kriege und ihre manipulierte Rezeption in den Medien zusammengetragen. Wer glaubt, die Leute würden durch die Medien auch nur annähernd zuverlässig über tatsächliche Kriegsgründe, -Verläufe und und saubere Kriege informiert, weiß nicht, wovon er spricht.

Am besten hat mir die Stelle mit dem Patriot-System im ersten US-Golf-Krieg gefallen: Da hatte Feldherr Schwartzkopf vollmundig behauptet, es sei ja allgemein bekannt, dass die Patriot-Abfangraketen eine Leistungskraft von 100 % hätten. Nach dem Golfkrieg kam eine Militärkommission zu dem Ergebnis, dass nicht ein einziger Abfangtreffer nachgewiesen wurde. Im Gegenteil hatte in dem Army-Hospital eine Patriotrakete sogar die schlimmsten Schäden verursacht. Und die angeblich „intelligenten Bomben“ hatten in Wirklichkeit eine Fehlerrate, die jenseits von Gut und Böse lag. Ach ja, Kriegsgrund für diesen ersten Golf-Krieg war ja die Humanität gewesen, wegen der Brutkästen und so …

« Montag, 9.00 Uhr. Die deutschen Medien haben das Video noch immer nicht –  »

Autor:
admin
Datum:
6. April 2010 um 17:48
Category:
Allgemein,Beweise,Internet,Medienmanipulation,Medienrecht,Meinungsfreiheit,Politik,Verdachtsberichterstattung,Zensur
Tags:
 
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Ein Kommentar

  1. SPIEGEL online ist eine Presstituierte » Rechtsanwalt Markus Kompa

    […] verweise höflich auf meinen Artikel über Kriegsberichterstattung von […]

    #1 Pingback vom 07. April 2010 um 20:58

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